Weg zur Kita selbst leisten

Weg zur Kita selbst leisten

GRÜNBERG – (ank). Ein Reizthema sei es mit Sicherheit, betonte Bürgermeister Frank Ide, jedoch sei es unabdingbar, in Sachen Kita-Beförderung einen Konsens zu finden. Derzeit besteht ein Vertrag mit der VGO Friedberg – dieser soll zum 30. September gekündigt werden. Gemeinsam mit den Stadtverordneten des Haupt- und Finanzausschusses beriet Ide, um einen Beschlussvorschlag an die Stadtverordnetenversammlung weiterzuleiten.

Rund 66 Kinder nutzen den Bus, die meisten von ihnen aus der Kita Lardenbach, Queckborn und Reinhardshain. Seit Beginn der Corona-Pandemie war die Busbeförderung ausgesetzt. Auch weil viele der Begleitpersonen zur Risikogruppe gehörten. „Die Personalfrage war schon zuvor schwierig“, so Ide. Ehrenamtliche, welche die Kinder auf dem Weg begleiten, waren nicht zu finden. So entstanden nicht nur 15 100 Euro Kostenzuschuss für den Bus, sondern auch Personalausgaben von rund 15 500 Euro jährlich. Die Idee, Eltern als Begleitpersonen einzusetzen oder einen Elternfahrservice einzurichten, wurde eruiert – genauso wie eine Alternative zu großen Bussen. Im Gespräch mit dem Gesamtelternbeirat wurde deutlich, dass diese Alternativen nicht gewollt sind.

Gemeinsam mit der VGO habe man sich anschließend geeinigt, zum Fahrplanwechseln 2020/21 die Busbeförderung abzuschaffen. Eine Umfrage, so die Verwaltung, habe ergeben, dass außer Grünberg im Landkreis lediglich drei andere Kommunen einen solchen Service anbieten. Für die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses war dies keine tragbare Entscheidung. Sie votierten mit allen acht Stimmen gegen den Beschlussvorschlag. Heute wird die Stadtverordnetenversammlung endgültig über die Vorlage des Magistrats entscheiden.

Quelle: Gießener Anzeiger