Wasserleitungen erneuert

Die Gemeindewerke Buseck haben im Ortsteil Oppenrod die Wasserleitungen erneuert. Immerhin waren die alten Leitungen schon 55 Jahre alt. Der Bürger merkte nichts davon, dass die Pump- und Fallleitungen erneuert wurden. Das ist der Vorteil von einem Verbundnetz. „Zu Versorgungsengpässen kam es während der Baumaßnahmen nicht, da Oppenrod temporär über die Einspeisung der Stadtwerke versorgt werden konnte“, erklärte Bürgermeister Dirk Haas.
Zum Hintergrund: Aufgrund der schlechten Substanz hatten die Gemeindewerke Buseck die Erneuerung der Leitungen im Versorgungsnetz des Ortsteils umgesetzt. „Notwendig wurde die Investition, weil es in den vergangenen Jahren vermehrt zu Rohrbrüchen auf der rund 55 Jahre alten Leitung von der Gewinnungsanlage ‚Krohacker‘ zum Hochbehälter ‚Eichbusch‘ gekommen war“, sagte Jens Heitmann, der technische Betriebsleiter der Gemeindewerke. Außerdem sei das sogenannte Einleitungssystem versorgungs- und unterhaltungstechnisch durch den wiederkehrenden Wechsel der Fließrichtungen kritisch zu sehen und der Trassenverlauf durch bewaldetes Gebiet zudem problematisch.
Zweileitungssystem
Daher wurde ein geänderter Trassenverlauf entlang des vorhandenen Wirtschaftsweges und ein Zweileitungssystem gewählt. Pump- und Fallleitung sind nun getrennt verlegt. Die Baulänge betrug 1100 Meter. Für den Verbau von 2200 Metern Rohren mussten rund 3000 Kubikmeter Erde bewegt, 2000 Quadratmeter Oberfläche bearbeitet und wiederhergestellt werden.
Der Hochbehälter „Eichbusch“ dient nun als Pufferspeicher und nicht mehr nur als „Gegenbehälter“. Der im Jahr 2008 komplett sanierte Hochbehälter hat ein Volumen von 250 Kubikmetern, davon dienen 100 als Brandreserve. Der Kostenrahmen von insgesamt 375 000 Euro konnte eingehalten werden. „Mit dem Abschluss dieser Maßnahme ist die Infrastruktur der Wasserversorgung im Ortsteil Oppenrod dauerhaft erheblich verbessert worden“, betonte Haas.
Derzeit wird der Ortsteil Beuern von Großen-Buseck aus mit Trinkwasser versorgt, da die Gemeindewerke in Beuern aktuell mit einer vergleichbaren Baumaßnahme aktiv sind. Die Pumpleitung vom Brunnen „Krebswald“ zum Hochbehälter „Steinerberg“ wird auf einer Abschnittslänge von rund 220 Metern erneuert. Diese Maßnahme soll Ende des Monats abgeschlossen sein.
Weitere Infos zur Wasserversorgung der Gemeindewerke Buseck: Die Gemeindewerke Buseck verfügen im Bereich der Wasserversorgung über fünf Gewinnungsanlagen. Es handelt sich dabei um drei Tiefbrunnen und zwei oberflächennahe Brunnenanlagen. Fünf Hochbehälter dienen zur Bevorratung und Löschwasserreserve. Es werden rund 13 500 Einwohner und zwei größere Gewerbegebiete rund um die Uhr mit Trinkwasser versorgt. Die Netzlänge beträgt 90 Kilometer. Darin enthalten sind über 650 Hydranten für die Löschwasserentnahme. Der Wasserverkauf lag 2019 bei rund 570 000 Kubikmetern, wovon 400 000 über die zuvor genannten fünf Gewinnungsanlagen in Eigenregie gefördert wurden.
Der Ortsteil Trohe wird im Fremdbezug von den Mittelhessischen Wasserwerken versorgt. Für Alten-Buseck wird das meiste Wasser zugekauft. Durch die Netzverbünde zwischen den Versorgungsgebieten Oppenrod, Großen-Buseck und Beuern besteht keine sogenannte „Insel“ mehr. Das heißt, die Gemeindewerke können die Versorgung zwischen den genannten Ortsteilen nach Bedarf variieren.
Quelle: swa/Gießener Anzeiger