Treis: Tödliche Falle Weidezaun

„Die Rehböcke verhaken sich in der Schnur und können sich nicht mehr selbst befreien.“ Jagdpächter Steffen Rinn aus Treis richtet daher einen Appell an alle Naturfreunde.
Kreis Giessen (dge). Gleich zwei Vorfälle veranlassten Steffen Rinn, Jagdpächter in Treis/Lda., an die Öffentlichkeit zu gehen.
Vor Kurzem hatte sich ein Rehbock in einem mobilen Weidezaun in der Nähe der Treiser Fischteiche verfangen und sich selbst stranguliert. Der Zustand des Bocks ließ Rinn vermuten, dass zudem ein Fuchs ihn bei lebendigem Leib angebissen hat. Beides keine schöne Art, für ein Tier zu verenden. Rinn appelliert daher an alle, die ihre Pferde oder Kühe auf Weiden stehen haben, beim Wechsel der Weide doch auch die mobilen Zäune abzubauen. „Die Rehböcke verhaken sich mit ihrem Geweih in der Schnur und können sich nicht mehr selbst befreien“, beschreibt er die Situation. Für die Tiere bedeutet das meist den sicheren Tod. Ihm sei bewusst, so Rinn, dass es keine gesetzlich Verpflichtung gebe, mobile Weidezäune wegzuräumen. Er wolle daher an die moralische Verpflichtung appellieren.
Kläglich verendet ist auch ein Kitz, das in der Treiser Gemarkung – unterhalb des Streitkopfs – vermutlich von einem Fahrzeug angefahren wurde. Auch hier habe ein Fuchs sich allem Anschein nach an dem noch lebenden Tier gütlich getan. Wenn man einen Wildunfall habe, solle man doch einfach den Jagdpächter informieren, erklärte Rinn. Der könne mit seinem Hund auf die Suche gehen.
Quelle: Gießener Anzeiger