Seltene Beobachtung

Beim Kartieren von Feldflurarten entdeckten Mitglieder der Nabu-Gruppe Langgöns kürzlich einen Raufußbussard. „Er hält sich inzwischen schon seit etwa zwei Wochen im Bereich der Kerngemeinde Lang-Göns auf“, berichtet Martin Wenisch (1. Vorsitzender). Er ist auch Vogelschutzbeauftragter und betont: „Diese Beobachtung ist wirklich eine Seltenheit!“Der Raufußbussard ist ein nordischer Bussard, der im Winterhalbjahr nach Hessen einfliegen kann. Er ist etwas größer als der heimische Mäusebussard und sein Gefieder ist anders gefärbt. Ganz typisch sind die bis zu den Zehen befiederten Beine. Er steht oft rüttelnd in der Luft und hält nach Beute Ausschau. Aus der bereits langen Verweildauer schließt Wenisch, dass der Bussard ausreichend Nahrung findet und somit keinen Grund hat, weiter zu fliegen. Die Kleinnager, die er auf den abgeernteten Feldern findet, seien auch ein Resultat der gut durchgeführten Maßnahmen im Feldflurprojektgebiet, unterstreicht der Naturschützer. Dieses will die Artenvielfalt in der offenen Landschaft unter anderem um Lang-Göns herum vergrößern. Die Langgönser Nabu-Gruppe plant, den Vogel weiter zu beobachten und den Raufußbussard anderen Interessierten zu zeigen. „Es wurden ohnehin schon einige Leute mit Ferngläsern gesehen, die nach dem Weg zum Raufußbussard fragten. Solche Seltenheiten sprechen sich eben schnell rum“, meint Wenisch.
Quelle: Gießener Anzeiger (ikr)