Oppenrod: Klappernde Gullydeckel schrecken Anwohner auf

Oppenrod: Klappernde Gullydeckel schrecken Anwohner auf

Fahren Lkw über die Deckel, würden die Bewohner in der Nähe des Bürgerhauses hochschrecken in ihren Heimen, berichtete Ortsvorsteherin Renate Renger.

OPPENROD – Wenn in Oppenrod eines der Probleme der eine oder andere klappernde Kanaldeckel ist, könnte man vermuten, dass das Dorf – alles in allem – gut in Schuss ist. Doch ein wenig mehr stand dann doch auf der „Mängelliste“ von Bürgermeister Dirk Haas und Ortsvorsteherin Renate Renger (beide SPD) bei der diesjährigen Ortsbegehung.

Gleich zu Beginn der Tour durch den 1000-Seelen-Ortsteil mit einer knapp 800-jährigen Geschichte waren die nervigen Gusseisendeckel jedenfalls ein Thema. Fahren schwere Fahrzeuge über den Zugang zur Kanalisation, würden die Bewohner in der Nähe des Bürgerhauses hochschrecken in ihren Heimen, berichtete Ortsvorsteherin Renger. Auch vor ihrer eigenen Haustür sei so ein „Problemdeckel“ vorhanden. Bürgermeister Haas schaute sich den Deckel vor dem Bürgerhaus, wo die Ortsbegehung startete, genauer an und erkannte schnell: Das Problem ist hier die Vertiefung des Gullydeckels, die die Lkw zum klappern bringt, nicht der Deckel selbst. Bei anderen wiederum, wie etwa in der Mozartstraße, wäre tatsächlich der Deckel das Problem, berichteten einige Bürger.

Weiterhin stellte Bürgermeister Haas in einer Gasse an der Hauptstraße die Veränderung an der dortigen Umlaufsperre vor, die Fußgänger und vor allem Kinder davon abhalten soll, aus der Gasse auf die Straße zu rennen. Hier seien nun größere Abstände eingebaut worden, damit auch Fahrrad- und Rollstuhlfahrer besser daran vorbei fahren können.

Schräg gegenüber dann das Objekt jahrelanger Diskussionen: Der Feuerlöschteich an der Hauptstraße. Manchen Bürgern stinkt er im wahrsten Sinne des Wortes. Manche wollen ihn verschwunden sehen, doch andere schätzen ihn. So wohl auch Kinder, die über die Absperrung klettern und am Wasser spielen. „Viele von ihnen haben sicherlich in den Medien verfolgt, dass es bei einem Löschteich in Nordhessen ein Unglück gab, bei dem drei Kinder ertrunken sind“, erinnerte Haas beim Begutachten des Oppenröder Teiches. Die Gemeinde wurde mit einem entsprechenden Gutachten auf die Sicherheitsmängel hingewiesen, so der Rathauschef weiter. Die Fläche hinter der Absperrung sei zu gering, um sich nach dem Reinfallen wieder herausziehen zu können. Nun soll der Zaun „in den nächsten Wochen“ durch eine 50 Zentimeter höhere Absperrung ersetzt werden, die vorschriftsgemäß sei. Zweifel wurden geäußert, ob das die Jugendlichen davon abhalten werde. „Vor allem die Kirmesbesucher aus Burkhardsfelden“, merkte ein Ortsbegeher mit einem Augenzwinkern an. Die Oppenröder Nachbarn würden hier wohl öfter baden gehen wollen.

Viel Gesprächsbedarf gab es auch auf dem ehemaligen Verkehrsübungsplatz am Sportplatz an der Turnstraße. An diesem verregneten Tag wurde er vor allem als Parkplatz genutzt. Sein Bodenbelag hatte schon bessere Tage gesehen. Nördlich von hier soll bekanntlich das Neubaugebiet „Rahberg II“ mit 43 Bauplätzen entstehen. Aktuell befände sich die Gemeinde in Vertragsverhandlungen mit der Projektentwicklungsgesellschaft Imaxx. Dabei ginge es um den Zeitpunkt für die Erschließung des Baugrundstückes. Haas hofft, dass in der Gemeindevertretersitzung Anfang November ein entsprechender Beschluss gefasst wird, damit im Frühjahr 2021 mit den Arbeiten für das Wohngebiet begonnen werden kann.

Quelle: Gießener Anzeiger