Musikverein Allendorf/Lahn: Blaskapelle spielt in Buseck

Musikverein Allendorf/Lahn: Blaskapelle spielt in Buseck

Beinahe hätte das Coronavirus den lange ersehnten Auftritt bei „Musik im Schlosspark“ zunichtegemacht. Umso größer war nun die Freude.

Großen-Buseck (swa). Mit dem 63er Marsch ging es los, danach folgte das Lied „Schön bei euch zu sein“. „Genau das stellt unsere heutige Gefühlslage dar“, erklärte Claus Schmidt. Beim Auftritt der Blaskapelle des Musikvereins Allendorf 1963 führte der Vereinsvorsitzende durch das Programm. Er berichtete, dass das Coronavirus den lange ersehnten Auftritt bei „Musik im Schlosspark“ beinahe zunichtegemacht hätte. Als dann doch noch durchgestartet wurde, war die Allendorfer Blaskapelle gerne dabei. Schmidt dankte den Verantwortlichen. Er sagte: „Buseck ist eine der wenigen Gemeinden, die den Mut hat, so etwas zu machen.“ Für diese Aussage erhielt er sogar aus dem Publikum heraus einen zustimmenden Bravo-Ruf und Beifall. Das dürfte den ebenfalls anwesenden Bürgermeister Dirk Haas gefreut haben.

Unter den zahlreichen Freunden der Blasmusik im Schlosspark befanden sich auch einige „Mitgereiste“ aus dem Gießener Stadtteil. Schattige Plätzchen waren an dem sonnigen Nachmittag sehr begehrt. Der große Schlosspark bietet genug davon, was die Schätzung einer Besucheranzahl schwer macht.

Für die von Rudi Pilz dirigierten Musiker war nun quasi der Auftritt Mitte September ein Stück weit Ersatz für ihr Traditionskonzert „Frühlingserwachen“, das am 29. März stattfinden sollte. Die Werbung war raus, die Halle gebucht – und was dann kam, ist hinreichend bekannt.

Zwanzig Titel wurden mit musikalischem Können und großer Spielfreude aufgeboten, davon genau die Hälfte mit Gesang. Christina Mühlich ist die charmante Gesangspartnerin von Claus Schmidt. Nur bei „Ich möchte mal dirigieren im Zelt die Blasmusik“ und „I‘ lieg im Stroßengrom“ gaben Pilz und Schmidt das Gesangsduo. Im letztgenannten Stück wird beschrieben, was passieren kann, wenn einer zu tief ins Glas schaut. Das wurde mit etwas Schauspielerei noch unterstrichen.

Märsche, Polkas und Walzer bestimmten das Programm. Und nicht nur bei „Drei weiße Birken“ hatte sich Peter Mandler als Arrangeur verdingt. Das nach „Machts‘ gut“ noch nicht wirklich Schluss ist, war klar. Die Zugabe: Böhmischer Traum, eine der weltweit bekanntesten Polkas. Für den großen Beifall dankte die Kapelle schließlich noch mit einer weiteren Zugabe, der ebenfalls unter den Freunden der Volksmusik sehr beliebten „Auf der Vogelwiese“ von Ernst Mosch, dem Gründer der Egerländer Musikanten.

Weiter geht es am heutigen Donnerstag, 17. September, mit „Bloco Baiano“ – diesmal allerdings erst ab 18.30 Uhr.

Quelle: Gießener Anzeiger