Impfzentrum des Landkreises ist nach 14 Tagen Vorbereitung betriebsbereit

Impfzentrum des Landkreises ist nach 14 Tagen Vorbereitung betriebsbereit

(11.12.2020) Das Impfzentrum in Heuchelheim ist fertiggestellt. Im Obergeschoss des Einrichtungsmarktes Roller in der Ludwig-Rinn-Straße werden die Impfungen gegen das Coronavirus anlaufen, sobald Impfstoffe zugelassen sind. Die Vorbereitungs- und Aufbauzeit in den über 3000 Quadratmeter großen Räumen dauerte 14 Tage. Die Inbetriebnahme der Impfzentren wird das Land Hessen anweisen. Welche Personen als erste zu den Impfungen eingeladen werden, wird das Land nach Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts festlegen. Wer als erstes zu einer Impfung eingeladen wird, erhält eine Benachrichtigung. Es wird nicht möglich sein, ohne Benachrichtigung zur Impfung zu kommen.

Das Impfzentrum in Heuchelheim soll an sieben Tagen in der Woche von 7 bis 22 Uhr geöffnet sein. „Wir gehen von 1350 Personen am Tag aus, die im ersten Schritt für eine Impfung infrage kommen“, sagt Landrätin Anita Schneider. Allerdings wird ein Teil dieser Personen von mobilen Teams geimpft und muss nicht das Impfzentrum aufsuchen – so etwa Personen, die pflegebedürftig und nicht mobil zu Hause oder in Einrichtungen versorgt werden. Die zu impfenden Personen werden nicht alle auf einmal das Impfzentrum aufsuchen, sondern zu festgelegten Zeiten kommen.

Die Räume des Impfzentrums wurden mit Böden, Messebau-Einrichtung, Strom- und IT-Versorgung, Mobiliar sowie erforderlicher medizinischer Ausstattung versehen. Ein großes Dankeschön der Landrätin geht an das THW Gießen sowie den KatS-Zug der Feuerwehr Heuchelheim, die bei den Vorbereitungen unterstützten.

Der Landkreis stellt das Ärztliche Personal

Partner des Landkreises beim Betrieb des Impfzentrums sind das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter. Beide stellen einen großen Teil des insgesamt rund 200-köpfigen Teams. „Der Landkreis übernimmt aus Gründen der Amtshaftung die Beschäftigung des ärztlichen Personals“, erklärt Landrätin Schneider. „Insgesamt werden hier mehr als 20 Ärztinnen und Ärzte tätig sein.“

Sieben sogenannte Impfstraßen stehen zur Verfügung. Nach der Anmeldung, Registrierung, Untersuchung und Aufklärung werden hier Personen im Sitzen oder Liegen geimpft. Anschließend ist eine kurze Ruhezeit vorgesehen, um mögliche Reaktionen abzuwarten. Für einen vollständigen Impfschutz ist eine zweite Impfung nach drei Wochen notwendig. Impfstoffe werden täglich durch eine Großapotheke zur Verfügung gestellt und vor Ort aufbereitet. Auch dafür bietet der Standort in Heuchelheim die räumliche Voraussetzung.

„Es ist uns gelungen, gemeinsam mit allen Beteiligten einen guten Standort zu finden“, sagt Landrätin Schneider. „Die Mietbedingungen sind im Vergleich zu anderen vorliegenden Angeboten wirtschaftlich. Die Flächen sind mehr als ausreichend dimensioniert, verfügen über Lüftung und Heizung und bieten so auch einen Vorteil gegenüber Mobilbau-Lösungen, für die Heizsysteme mit hohem Ölverbrauch nötig wären.“  

Verkehr wird weiträumig geleitet – Shuttle Busse fahren

Der Landkreis als Betreiber des Impfzentrums hat gemeinsam mit der Gemeinde Heuchelheim ein umfangreiches Verkehrskonzept für das Impfzentrum erstellt. So wird ab der Gießener Straße (Haltestelle der Buslinie 24 von Gießen nach Wetzlar) halbstündlich ein Shuttle-Bus zum Impfzentrum fahren. Autos werden weiträumig so geleitet, dass möglichst wenig Verkehr in den Ortskern fließt: Fahrzeuge, die über die A480 und die B429 nach Heuchelheim fahren, werden über die Rodheimer Straße in die Gießener Straße und die Bachstraße zum Impfzentrum gelenkt. Für den abfließenden Verkehr – vor allem Richtung Biebertal und Wettenberg – wird die Ludwig-Rinn-Straße zur Einbahnstraße ausgewiesen. Alle anderen Verkehrsteilnehmer werden über die Straße „Am Zimmerplatz“ zur Bachstraße und von dort als Linksabbieger Richtung Gießen geleitet. Zu- und Abfahrten werden weiträumig mit Hinweisschildern versehen. Wer mit dem Auto kommt, sollte nicht das Navigationsgerät nutzen, sondern der Beschilderung folgen. Landkreis und Gemeinde stehen weiterhin in enger Abstimmung, um weitere Regelungen zu treffen, falls Probleme entstehen sollten. Vor Ort stehen insgesamt 220 Parkplätze zur Verfügung. Für das Personal des Impfzentrums werden gesonderte Parkflächen bereitgestellt. Außerdem werden eine Fahrradabstellanlage sowie eine Nextbike-Station eingerichtet.

Der Landkreis Gießen hat die Räume für das Impfzentrum bis zunächst 31. August 2021 vom Gebäudeeigentümer gemietet. Es besteht eine Verlängerungsoption. Der Landkreis gewährleistet auch Ordnungs-, Reinigungs-, und Sicherheitspersonal.

Ärzte und medizinisches Hilfspersonal sind aufgerufen, sich zu melden

Der Landkreis Gießen appelliert an niedergelassene und pensionierte Ärzte sowie medizinisches Hilfspersonal, beim Betrieb des geplanten Impfzentrums im Landkreis Gießen zu unterstützen. Interessierte können sich melden unter der Mailadresse verwaltung-gesundheitsamt@lkgi.de.

Die Stellenausschreibung für die Mitarbeit in den Impfzentren Gießen und Marburg finden Sie hier.