Biebertal geht mit Minus von 504 000 Euro in die Planung 2021

Biebertal geht mit Minus von 504 000 Euro in die Planung 2021

Früher als sonst brachte Bürgermeisterin Patricia Ortmann den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr ein. Trotz Minus gibt es auch positive Aussichten.

Biebertal (jem). Von einem Minus von knapp 504 000 Euro geht die Gemeinde Biebertal für den Etat 2021 aktuell aus. Das verkündete Bürgermeisterin Patricia Ortmann (parteilos) bei der Gemeindevertretersitzung am Mittwochabend, als sie den Haushaltsplan 2021 früher als in den Jahren zuvor einbrachte.

„Obwohl es noch Unsicherheiten gibt, wollen wir somit die Chance haben, sehr früh mit einer Genehmigung durch den Landkreis rechnen zu können.“ Man wolle vermeiden, die durch die Kommunalwahl im März sehr beanspruchte Kapazität der Kommunalaufsicht des Landkreises weiter zu belasten und erst ab dem späten Frühjahr 2021 handlungsfähig zu sein.

Auch für das Planungsjahr 2022 wird derzeit mit einem Fehlbetrag von rund 216 000 Euro gerechnet. Erst in den Haushaltsjahren 2023 und 2024 werden wohl wieder Überschüsse erzielt. Ortmann betont aber, dass dennoch keine Erhöhungen der Gemeindesteuern vorgesehen sind. Auch ist es nicht notwendig, ein Haushaltssicherungskonzept aufzustellen, da es Corona-bedingt genüge zu erklären, den Haushalt in den kommenden Jahren ausgleichen zu können.

Zudem erhält die Gemeinde als Ausgleich für den Ausfall von Gewerbesteuern in diesem Jahr geschätzte 544 000 Euro vom Land, sodass dadurch die „schwarze Null“ für das laufende Haushaltsjahr erreicht wird.

Abzuwarten bleibe, wie hoch die Hebesätze des Landkreises für die Kreis- und Schulumlage sein wird.

Klar ist aber bereits: Im kommenden Jahr werden vor allem die großen Investitionsprojekte in der Gemeinde vorangetrieben.

Der Neubau des Feuerwehrstützpunktes und des Bauhofs, die grundhafte Erneuerung der „Schönen Aussicht“ und des Gemeindeteils des Dünsbergweges werden genauso auf dem Plan stehen, wie der Ausbau des Rad- und Fußwegenetzes, die Erschließung des Gewerbegebiets Rodheim, die Sanierung/Neubau des Bürgerhauses Krumbach und weitere Projekte im Zuge der Dorfentwicklung wie etwa das Familienzentrum Kita Königsberg. Insgesamt hat das Investitionsprogramm 2021 ein Volumen von rund 5,9 Millionen Euro.

Quelle: Gießener Anzeiger