Aktivpark Lumdatal eröffnet

Rund 390 000 Euro kostete der Ausbau in Mainzlar – und das habe sich gelohnt: Ob Ballsport, Fitness oder Entspannung – für alle ist etwas dabei.
MAINZLAR – Jetzt darf geklettert werden: Am Freitagnachmittag wurde unter Beteiligung der Verantwortlichen des TV Mainzlar, der Bürgermeister der Lumdatalgemeinden Thomas Benz (Allendorf) und Florian Langecker (Rabenau) und der Sponsoren der Aktivpark Lumdatal offiziell eröffnet.
Wegen der Corona-Pandemie gab es nur eine Feier im kleinen Rahmen. Für die Öffentlichkeit und die Vereine des Lumdatales ist noch in diesem Herbst ein Tag der offenen Tür geplant, wie Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller ausführte, der die Anwesenden begrüßte. Allerdings steht dieser Plan unter Vorbehalt der Entwicklung der Pandemie. „Ich hätte mir die Eröffnung dieses tollen Bürgerprojektes auch viel lieber mit breiter Bevölkerungsbeteiligung gewünscht“, erklärte er.
Kostenlose Nutzung
Den ersten Spatenstich gab es vor zwei Jahren, was jetzt entstanden ist kann sich sehen lassen: Gefeller betonte das große ehrenamtliche Engagement – mehrere tausend Stunden wurden dabei erbracht. Dafür sagte er Danke. Darin bezog er auch Landrätin Anita Schneider ein, die immer ein offenes Ohr für alle Belange hatte, und Dank ging auch an Kurt Hillgärtner, der sich ebenfalls sehr einbrachte.
„Wir haben die Höchstförderung von 200 000 Euro Fördergeldern von der Europäischen Union aus dem Leader-Programm erhalten“, nannte er als eine wichtige Botschaft. Ohne diese Summe hätte man das Projekt nicht verwirklichen können. Mit Leader fördert die Europäische Union nun schon seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum. Ziel ist es dabei, die ländlichen Regionen auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen.
Weitere 90 000 Euro wurden von der Stadt zur Verfügung gestellt, deshalb ein Danke an die Parlamentarier, die erkannt haben, dass es ein Projekt für das ganze Lumdatal ist. Weitere 60 000 Euro kamen von Sponsoren zusammen, und 40 000 Euro hat der Sportverein aus eigenen Mitteln gestellt.
„Nicht nur das ehrenamtliche Engagement, auch das finanzielle macht gute Laune“, stellte der Rathauschef fest. Eine weitere wichtige Nachricht war, dass sämtliche Sportanlagen für die gesamte Bevölkerung zugänglich sind – und das kostenlos.
Landrätin Schneider stellte fest, dass es eine starke Gemeinschaft gibt. Die Lumdatalgemeinden sind dabei eingebunden, das beweist die Anwesenheit der Bürgermeister von Allendorf und Rabenau. „Sport verbindet die Menschen“, sagte sie. Das beste Beispiel waren die jungen Volleyballspieler im hinteren Teil des Aktiv-Parks. Doch Schneider mahnte auch an, dass ein solcher Platz auch Pflege benötige, wobei wieder das Ehrenamt gefragt ist.
Stefan Naumann, Vorsitzende des TV Mainzlar, ging auf die Anfänge zurück, als er über den Gedanken sprach, solch ein Projekt ins Leben zu rufen, und für die ganze Bevölkerung zu öffnen. Er freute sich, dass der Traum nun Wirklichkeit geworden ist und die Anlage bereits recht gut angenommen wird, obwohl noch nicht alles fertiggestellt ist.
Mit dem neuen Aktivpark sei eine Sportstätte entstanden, die Menschen aller Altersschichten anspricht und vielseitige Möglichkeiten bietet, sich sportlich zu betätigen. Neben den bereits zuvor vorhandenen Bolz- und Tennisplätzen sowie der Eisstockanlage mit den neu hergerichteten Bahnen und einem Reitplatz, sind zwei großen Beachfelder für Handball, Fußball und Volleyball entstanden. Es gibt ein Multifunktionsfeld, Basketballkörbe sind vorhanden, ein Barfußparcours lädt ein, und eine 100-Meter-Laufbahn. Ergonomische Liegen zum Entspannen und Ausruhen sind bestellt und werden in Kürze noch aufgestellt. Hingucker sind auch die am Wirtschaftsweg mit großartiger Aussicht in das Lumdatal gelegenen Fitnessanlagen. Dort wurden funktionelle Fitnessgeräte und ein Motorikparcours für junge Aktive mit Freude an Bewegung und Geschicklichkeit aufgebaut. Das Herzstück bildet ein Calisthenics-Park. Dabei geht es darum, an Stangen in verschiedenen Höhen und Positionen mit dem eigenen Körpergewicht zu hängen, zu klimmen und zu balancieren oder zu stemmen.
Bürgermeister Gefeller und die übrigen Anwesenden ließen es sich nicht nehmen, die Sportgeräte selbst auszuprobieren.
Quelle: Gießener Anzeiger